FAQ

Wohin geht das Geld aus dem Kaffeeverkauf und wie viel verdienen die Kaffeebäuer*innen?

Uns ist es wichtig, dass ein fairer Anteil des Kaffeepreises bei den Kaffeebäuerinnen und -bauern in Ruanda bleibt. Unser Kaffee wird von Kleinbäuerinnen und -bauern produziert, die ihre eigenen Höfe betreiben. Sie sind also nicht angestellt, sondern werden pro Kilo bezahlt. Die Bäuerinnen und Bauern sind in Kooperativen zusammengeschlossen. In unserem Fair Chain-Modell verkaufen die Bauernkooperativen nicht wie üblich die grünen Bohnen an Röstereien oder Händler im globalen Norden, sondern produzieren selbst aus den Kaffeebohnen hochwertigen Kaffee. Der Kaffee wird unter der eigenen Marke verkauft. So werden aus die Bäuerinnen und Bauern selbstbestimmte Produzentinnen von Kaffee und verdienend deutlich mehr und umgehen die schwankenden Weltmarktpreise. Was viele nicht wissen, in Deutschland fallen dann nochmal die vom Staat fix erhobene Kaffeesteuer von 2,19€ pro kg Kaffee an. 

Unsere Partner*innen in Ruanda nutzen ein Blockchain-basierten Transparenztool, um die genauen Zahlungsflüsse aufzuzeigen.

Wir streben an, dass 50 Prozent des Netto-Verkaufspreises an die Produzent*innen gehen. Diesem Ziel kommen wir schon sehr nahe, müssen aber noch ein bisschen wachsen, damit die Kosten hier in Deutschland pro kg Kaffee noch geringer werden.

Die untenstehend Grafik zeigt den Free on Board (FOB)-Preis für Angelique’s Finest im Vergleich zum Weltmarktpreis und dem Fairtrade-Mindestpreis (inkl. Prämie):

Warum ist euer Kaffee nicht Bio-zertifiziert?

Der Kaffee wird schonend in nicht-industriellem Maßstab angebaut. Der Kaffee wird nicht in Monokultur-Plantagen angebaut, sondern in Mischkultur mit anderen Nutzpflanzen und sehr häufig unter Schattenbäumen. Die Kooperativen haben 2015 den Bio-Prozess angestoßen und die ersten Kooperativen sind bereits Bio-zertifiziert. Hierfür wurden von den Kooperativen Kühe gekauft und eine Milchverarbeitung eingeführt, in deren Folge die lokale Kompost-Produktion als Kunstdünger-Ersatz genutzt wird. Pestizide werden durch die in Ruanda hergestellte Alternative aus Pyrethre-Blumen ersetzt. Die Bio-Zertifizierung der Rösterei Rwashoscco in Kigali wurde 2019 mit Unterstützung der GEPA abgeschlossen. Kaffee-Kooperative.de begleitet und unterstützt die Kooperativen beim nachhaltigen Wandel hin zu Bio.

Warum verwendet ihr das Fairtrade-Siegel? Die Zertifizierung ist doch sehr teuer für die Kooperativen und wirkliche Fairness sieht anders aus.

Als Kaffee-Kooperative vertreiben wir bereits Fairtrade-zertifizierten Kaffee, unterstützen mit unserer Erfahrung aber auch Frauenkooperativen, die sich aktuell noch im Fairtrade Zertifizierungsprozess befinden, um möglichst vielen Kaffeebäuerinnen den Zugang zum super fairen und einzigartigen Angelique’s Finest Handelsmodell im Kaffeesektor zu ermöglichen.

Wir stimmen zu, dass ein Fairtrade-Siegel allein nicht ausreichend für einen wirklich fair gehandelten Kaffee ist. Unser Handelsmodell garantiert, dass die Produzent*innen, unabhängig von den aktuellen Weltmarktpreisen, ein fairen Anteil an den Erlösen aus dem Verkauf erhalten. Das wichtigste Argument für Fairtrade, der Fairtrade-Minimumpreis, ist für uns also nicht so wichtig, aber Fairtrade bietet weitere Vorteile: So müssen sich Fairtrade-Produzent*innen in Kooperativen zusammenschließen und demokratische Entscheidungsprozesse befolgen. Außerdem werden soziale Mindeststandards, z.B. der Ausschluss von Kinderarbeit etc. garantiert und diese werden durch unabhängige Audits auch überprüft. Viele Kund*innen legen auf eine solche Zertifizierung Wert, bei denen ein umfangreicher Kriterienkatalog von unabhängigen Prüfer*innen in regelmäßigen Abständen überprüft wird. Auch ist es so, dass die Kooperativen selbst entscheiden, welche Zertifizierungen sie durchführen wollen, diese werden also nicht von unserer Seite vorgegeben. Deswegen schließen wir per se keine Produzent*innen aus, die über keine Fairtrade-Zertifizierung verfügen.

Arbeiten in den Kooperativen Kinder?

Nein, um Mitglied oder Angestellte*r der Kooperativen werden zu können, muss man volljährig sein. Das wird von den Kooperativen sehr ernst genommen und auch regelmäßig bei den Prüfungen zum Erhalt des Fairtrade-Zertifikats überprüft. In den Kooperativen arbeiten nur Frauen über 18 Jahren. Kinderarbeit ist in Ruanda gesetzlich verboten und unterliegt einer strikten Strafverfolgung. Die Schulpflicht bis zur neunten Klasse wird sehr ernst genommen. Mehr zum Thema lesen Sie hier.

Warum haben manche Verpackungen kein Fairtrade-Siegel?

Angelique’s Finest wird komplett von Frauen hergestellt. So unterstützen Sie durch Ihren Einkauf die Stärkung der Frauen in unseren Partnerkooperativen. Wir als Kaffee-Kooperative vertreiben die Kaffeemarken der eigenständigen Produzentinnen. Der Fairtrade Kaffee wird von Partnerkooperativen, die bereits Fairtrade international zertifiziert sind wie z.B. die Kooperative Abahuzamugambi Ba Kawa Maraba, angebaut. Der Kaffee wird aber auch von Kooperativen wie der Abangukurushwa Kooperative kultiviert, die wir auf ihrem Weg in die Fairtrade Zertifizierung unterstützen und mit unserer Erfahrung begleiten.

Die Kooperative Abangakurushwa wurde 2010 gegründet und besteht aus 1600 Mitgliedern, von denen 380 Frauen sind. Die Frauenvereinigung innerhalb der Kooperative verantwortet die Lieferung der Kaffeekirschen für Angelique’s Finest. Die Frauen haben sich zusammengeschlossen, um ihre Stimme in der Kooperative zu stärken, ihre Lebensbedingungen zu verbessern und ihre Rolle in der Kaffeeproduktion auszuweiten. Die Kaffeebäuerinnen freuen sich Teil von Angelique’s Finest zu werden, denn so können sie einen höheren Preis für ihren Kaffee erhalten.

Dadurch, dass die Kooperative den Fairtrade Zertifizierungsprozess zwar angestoßen hat, dieser aber aktuell noch nicht abgeschlossen ist, darf das Fairtrade Logo bis zum Abschluss des Prozesses noch nicht auf der Verpackung erscheinen. Dies ist ein rein formeller Akt.

Was bedeutet Fair Chain?

Fair Chain ist ein alternatives Handelsmodell, das Produzentin*innen im globalen Süden dabei unterstützt ihre Rohstoffe zu Endprodukten zu verarbeiten. So werden nachhaltige wirtschaftliche Strukturen in den Anbauländern aufgebaut und Rohstofflieferanten zu Erzeugern. Ziel von Fair Chain ist ein nachhaltiges, verantwortungsvolles und sozialverträgliches Wirtschaften sowie ein Handel auf Augenhöhe zwischen den Ländern des Globalen Südens und des Globalen Nordens. Ausführliches dazu bei uns im Blog.

“Angelique’s Finest” wird von Frauen produziert – Wie profitieren sie davon?

Die Erlöse aus dem Kaffee gehen in die Kooperativen. Dazu gibt es direkte Zahlungen in die Frauenvereinigungen. Es ist unser Ziel, das Einkommen der Kaffeeproduzenten, insbesondere der Frauen, zu erhöhen, die sich um die Familien kümmern. Darüberhinaus gehört die Marke „Angelique’s Finest“ den Kaffeebäuerinnen. So werden aus Produzentinnen Unternehmerinnen. Das hat das Bild und die Wahrnehmung der Frauen innerhalb der Kooperativen deutlich verbessert.

Die Produzentinnen von Angelique’s Finest verdienen 55 Prozent mehr, wenn ihre Kaffeekirschen und später die Kaffeebohnen zu Angelique’s Finest verarbeitet werden als wenn die Kaffeebohnen auf dem Weltmarkt vermarktet würden.

Mehrverdienst Bäuerinnen Angeliques Finest

 

 

 

Weitere ausführliche Informationen zu Angelique’s Finest finden Sie in diesem Beitrag: Angelique’s Finest auf Wachstumskurs.

 

Warum ist euer Kaffee nicht günstiger?

Im Vergleich zu großen Konzernen handeln wir aktuell noch relativ geringe Mengen. Durch den Ausbau unseres Unternehmens und die Produktion größerer Mengen hoffen wir die Stückkosten mit der Zeit senken zu können. Die Hauptgründe für den Preis sind aber: 

 

Die Bezahlung der Kooperativen liegt weit über dem Marktdurchschnitt für Fairtrade-Kaffee. Diesen werden wir nicht senken, da wir sonst nicht sicherstellen können, dass die Produzent*innen ihre Lebenshaltungskosten decken können.

 

Außerdem sind die bei uns erhältlichen Kaffees absolute Premium-Kaffees, die Kirschen werden per Hand gepflückt und mehrfach handverlesen. Das ist Qualität, die man schmeckt.

Wie läuft der Versand ab?

Ihre Bestellung wird in der Regel innerhalb von maximal zwei Werktagen fertiggestellt und versandfertig gemacht. Der Versand erfolgt über DHL GoGreen (womit Umweltprojekte unterstützt werden, um die entstandenen Emissionen zu kompensieren) und dauert normalerweise zwischen ein und drei Tagen.

Sobald Ihre Lieferung fertig ist, erhalten Sie per E-Mail eine Trackingnummer und einen Link, mit dem Sie den Verbleib Ihrer Sendung nachverfolgen können. Sollten Sie bereits wissen, dass Sie am Liefertermin nicht anwesend sind, können Sie die Bestellung auch an eine Packstation oder eine*n Nachbar*in liefern lassen. Die verschiedenen Versandoptionen können Sie im Bestellprozess auswählen. Sollte eine Bestellung mal nicht ankommen oder lange auf sich warten lassen, schreiben Sie bitte eine Mail an versand@kaffee-kooperative.de und wir versuchen, Ursache und Lösung schnellstmöglich zu finden.

 

Wie läuft das mit dem Kaffee-Abo?

Sie können jederzeit ein Abo abschließen. Die Ersparnis bei einem Kaffee-Abo liegt – je nach Sorte – bei 0,41 Euro bis rund 4 Euro. Die Mindestbestellmenge liegt bei 1kg.

Zahlung und Lieferung erfolgen abhängig vom Zeitpunkt Ihrer erstmaligen Bestellung des Abos. Eröffnen Sie Ihr Abo also an einem 18. des Monats, so wird das monatliche Abonnement jeweils zum 18. eines Folgemonats fällig.

Sie können verschiedene Intervalle (z.b. alle zwei Wochen, jeden Monat, alle zwei Monate) auswählen.

Sie können Ihr Abo per Paypal, Kreditkarte oder Sepa-Lastschrift bezahlen. Der fällige Betrag wird monatlich abgebucht. 

Wenn Sie einmal zu viel oder zu wenig Kaffee haben, können Sie die Mengen anpassen, das Abo aussetzen und wieder aktivieren.

Sie können die Änderungen in Ihrem Kundenkonto selbst vornehmen.

Eine Kündigung des Abos ist jederzeit möglich und kann auch im  Kundenkonto durchgeführt werden. 

Gibt es Bestellgrößen, die größer oder kleiner als 1kg sind?

Zur Zeit verschicken wir Pakete mit mindestens 1kg Kaffee, da sich kleinere Größen logistisch, preislich und umwelttechnisch nicht lohnen würden. Wenn Sie jedoch nur 500g brauchen, schauen Sie mal bei dm.de oder einem der Weltläden vorbei, die unsere Kaffees im Sortiment haben. Melden Sie sich auch für unseren Newsletter an: Wir haben immer mal wieder Aktionen mit kleineren Verpackungsgrößen bzw. kombiniert mit Präsenten z.B. als Weihnachtsgeschenk.

Muss ich ein Konto anlegen, um Kaffee zu bestellen? Wie wird mit meinen Daten umgegangen?

Sie können Kaffee auch ohne Anmeldung als “Gast” bestellen. Bestellen Sie jedoch öfter bei uns, empfiehlt es sich ein Kundenkonto anzulegen. So brauchen Sie Ihre Daten nicht jedes Mal neu einzugeben.

Für ein Abo benötigen Sie ein Kundenkonto, damit Sie Ihr Abo verwalten können.

Beim Umgang mit Ihren Daten halten wir uns an die gängigen Datenschutzbestimmungen

Welche Zahlungsmöglichkeiten gibt es?

Derzeit können Sie Ihre Bestellung per Kreditkarte (Visa, Mastercard, American Express), PayPal, Giropay, SOFORT-Überweisung und Vorkasse (Überweisung an unser Konto, Versand bei Zahlungseingang) bezahlen. Abos können auch per SEPA-Lastschrift bezahlt werden.

Versendet ihr auch außerhalb Deutschlands?

Ja, wir liefern auch nach Belgien, Dänemark, Frankreich, Luxemburg, Monaco, Niederlande, Österreich, Polen und in die Tschechische Republik.

Wie lange ist der Kaffee haltbar, wenn er bei mir zu Hause ankommt?

Verschlossen in der Originalverpackung hält sich Kaffee in der Regel rund 1 1/2 Jahre (das Mindesthaltbarkeitsdatum finden Sie auf der Verpackung), verliert aber mit der Zeit immer mehr Aroma. Das Aromaventil in der Verpackung sorgt dafür, dass die Bohnen nach der Röstung weiter “ausgasen”, d.h. CO2 ausstoßen können, ohne dass Sauerstoff an die Bohnen gelangt, der einen ungewollten Oxidationsprozess in Gang setzen könnte. Am frischesten ist er, wenn Sie ihn als Bohne bestellen und selbst zu Hause in kleinen Mengen mahlen. Am Besten hält sich Kaffee, wenn Sie ihn luftdicht verschließen und kühl und dunkel lagern.

Kann ich bestellten und gelieferten Kaffee zurückgeben?

Grundsätzlich gilt das allgemeine Widerrufsrecht: Solange Sie innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss den Kaufvertrag schriftlich widerrufen und uns die Ware zurückschicken, erstatten wir Ihnen die vollen Produkt- und Versandkosten (exklusive der Rücksendungskosten). Dazu muss die Ware im Originalzustand sein (also nicht geöffnet). Eine Teilrückgabe ist nicht zulässig. Es kann passieren, dass die Ware beim Transport beschädigt wird oder wir Ihnen aus Versehen ein falsches Produkt geliefert haben – auch wir sind nur Menschen und machen mal Fehler. Lassen Sie uns in diesem Fall bitte umgehend eine Nachricht an versand@kaffee-kooperative.de zukommen, unter Angabe Ihrer Bestellnummer und mit Foto der falschen oder beschädigten Ware. Wir kümmern uns so schnell wie möglich darum, das Problem zu lösen!

Wo gibt es Angelique’s Finest noch zu kaufen?

Aktuell finden Sie Angelique’s Finest in unserem Online-Shop, bei dm online, dem Online-Marktplatz Überlegen, im Onlineshop der Kaffee-Kooperative sowie deutschlandweit in ausgewählten Weltläden. 

Hier finden Sie eine Karte mit lokalen Einzelhändler*innen, die Angelique’s Finest verkaufen.

Was bedeutet klimakompensierter Kaffee?

Der Kaffeehandel selbst ist klimabelastend. Gleichzeitig ist der Kaffeeanbau von der vom Menschen verursachten Klimakatastrophe hochgradig gefährdet. Wir haben den CO2-Verbrauch in unserer Produktions- und Lieferkette berechnet und die Kompensation für das Jahr 2019 bereits rückwirkend in ein ausgewähltes Ecotrust-Projekt in Uganda, Trees for Global Benefits, geleistet. Gleichzeitig arbeiten wir mit den ProduzentInnen der Kaffees daran, den CO2-Fußabdruck zu verringern. Die Kompensation entlässt uns nicht aus der Verantwortung, dass unser Handeln CO2 produziert und damit das globale Klima belastet.

Das Trees for Global Benefits-Projekt ist ein  dörfliches Vorhaben zur Kohlenstoffbindung in der Agroforstwirtschaft. Also keine Waldaufforstung, sondern eine Kombination aus Baumpflanzungen und gleichzeitiger landwirtschaftlicher Bewirtschaftung der Fläche:

  • Randbepflanzung von Feldern
  • Pflanzen von Schattenbäumen
  • Anlegen von Waldparzellen zur nachhaltigen Holznutzung

Seit der Gründung 2003 nehmen über 8.900 Kleinbauern auf 7600 Hektar an dem Projekt teil. Durch die neue Bewirtschaftung des Landes wird die lokale Umwelt und das globale Klima geschützt und das Einkommen der teilnehmenden Haushalte verbessert.

Für 2019 haben wir 160t CO2 kompensiert und damit den gesamten CO2-Fußabdruck von Anbau, Verarbeitung, Röstung und Verpackung berücksichtigt. Den Transport zum Endkunden erfolgt per DHL Go Green und ist bereits kompensiert.

Sonstiges

Die FAQs wurden mit Sorgfalt erstellt. Trotzdem können wir Fehler nicht ausschließen.

Falls es zu Widersprüchen oder Unklarheiten kommt, gelten in jedem Fall unsere AGBs .